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#DIY-Lippenpflege ohne Giftstoffe

    workshop »lippenbalsam«

    Lippenbalsam ist vor allem im Herbst und Winter eine gute Sache, keine Frage. Aber hast du dir schon mal genauer angeschaut, was in handelsüblichen Lippenpflegen aus der Drogerie alles drin steckt? Viele enthalten nämlich Stoffe, die man eher nicht auf den Lippen haben möchte. Dazu zählen: Mikroplastik, Mineralöle, Aluminium, Farbstoffe, Parabene, Tenside, Silikone und Formaldehyd. (Quelle: Kraut und Rüben)

    Als Mikroplastik bezeichnet man winzige Plastikteilchen, die einen Durchmesser unter 5 mm haben. Wenn Mikroplastik in unsere Umwelt gelangt, kann es Tieren und Pflanzen schaden und ist kaum noch aus der Natur rauszubekommen. Die Aufnahme von Mikroplastik beim Menschen ist noch nicht ausreichend untersucht, um Langzeitfolgen vorherzusagen. (Quelle: NaBu, AOK)

    Mineralöle werden aus Erdölen gewonnen, ähnlich wie Benzin oder Diesel. Mineralöle werden nur noch viel weiter gefiltert, bis sie eine durchsichtige Farbe annehmen, weshalb man auch von Weißöl spricht. Diese Körper fremden Stoffe haben in Kosmetik nichts zu suchen und können langfristig schädliche Wirkungen auf den Körper haben. (Quelle: Beyer-Söhne)

    Aluminium ist ein Leichtmetall, welches auch oft in anderen Kosmetika wie Sonnencreme, Lidschatten, Lippenstift und Deo enthalten ist. Aluminium steht im Verdacht, an der Entstehung von Alzheimer und Brustkrebs beteiligt zu sein, da bei betreffenden Patienten im Gehirn oder den Lymphknoten eine überdurchschnittlich hohe Menge an Aluminium nachgewiesen werden konnte. (Quelle: NDR)

    Chemisch hergestellte Farbstoffe sind leider in nahezu allen Kosmetika zu finden. Sie machen es möglich, dass Kosmetikprodukte nahezu unendlich viele verschiedene Möglichkeiten in der Farbgestaltung haben. Allerdings stehen die aller meisten konventionell hergestellten Farbstoffe im Verdacht, krebserregend zu wirken. Eine alternative sind natürliche Farbstoffe, aus Pflanzen, Mineralien oder der Erde. (Quelle: Bio Balsam)

    Parabene sind eine Gruppe von Chemikalien, die in Kosmetikprodukten als Konservierungsstoff eingesetzt wird. Die Langzeitfolgen von Parabenen im Körper sind noch nicht ausreichend erforscht, klar ist aber: Parabene lagern sich im Körper ab. Bei Patienten mit Brustkrebs wurde in betroffenen Zellen eine höhere Menge an Parabene als in anderen Zellen festgestellt. Parabene erkennst du übrigens daran, dass der Inhaltsstoff mit -paraben endet. Beispiele dafür sind Methylparaben oder Isopropylparaben. (Quelle: Beyer-Söhne)

    Tenside sind waschaktive Subtanzen, bzw. Lösungsmittel. Sie sorgen dafür, dass sich zwei normalerweise nicht mischbare Flüssigkeiten, wie Öl und Wasser, fein vermengen können. In der Kosmetik werden sie als Emulgatoren eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass das entsprechende Produkt eine angenehme Konsistenz behält. Allerdings können Tenside den natürlichen Säureschutzmantel unserer Haut angreifen und gerade empfindliche Haut kann darauf mit Rötungen oder trockenen Stellen reagieren. (Quelle: Klar Seifen)

    Silikone sind eine Gruppe synthetischer Polymere. Diese Stoffe werden im Labor hergestellt, wozu oft Erdöl verwendet wird. In Kosmetika dienen sie als Ersatz für hochwertige und teure pflanzliche Öle. Per se haben Silikone keine schlechte Auswirkung auf die Haut – allerdings auch keine Gute. Natürliche Fette und Öle haben oft eine Pflegende Wirkung auf die Haut. Silikone nicht. Außerdem werden durch die Produktion Tonnen an Wasser, voller Silikone, in die Meere gespült, wo Silikone als synthetisches Produkt nur sehr schwer abbaubar sind. (Quelle: Beyer-Söhne)

    Formaldehyd wird in seiner Vorstufe als Formaldehydabspalter in der Kosmetik gerne als Konservierungsmittel eingesetzt. Über die Haut aufgenommen oder eingeatmet können sie allerdings schwere gesundheitliche Folgen mit sich tragen. Etwa die Auslösung einer Allergie und sie gelten sogar als krebserregend. Weitere Symptome, die durch Formaldehyd auftreten können, sind Kopfschmerzen, Asthma, ständige Müdigkeit oder Schwindel. Die Chemikalie kann zusätzlich die Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. (Quelle: Nachhaltig leben)

    #DIY-Lippenpflege ohne Giftstoffe

    »Ganz schön heftig, was diese ganzen Inhaltsstoffe verursachen können. Warum tun Firmen das da nur rein?!  Es muss doch eine Alternative geben«, dachte sich Maya, unsere derzeitige Schülerpraktikantin von der Winterhuder Reformschule.

    Also hat sie recherchiert, und ein einfaches Rezept für Lippenbalsam mit nur drei Zutaten gefunden: Sheabutter, Bienenwachs und Olivenöl. (Quelle: Kraut und Rüben)

    Sheabutter wird aus den Nusskernen der Früchte des Sheabaums gewonnen, welcher in Afrika heimisch ist. Sheabutter enthält Tocopherolen, welches Zellschützend wirkt. In Europa darf Sheabutter nur durch vorherige Kontrolle eines unabhängigen Labors verkauft werden, welches überprüft, ob die Sheabutter komplett schadstofffrei ist. Sheabutter reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut auf natürliche Weise und wirkt zudem rückfettend, beruhigend und glättend. Mehr Infos zu Sheabutter findest du auch hier. (Quelle: Ecco Verde)

    Hauptbestandteil von Bienenwachs ist Myricin (65 %), das ist eine Mischung von Estern, also chemische Verbindungen. Die meistvorhandene Substanz in dem Gemisch ist Palamitinsäure-Myricyl-Ester, eine Fettsäure. Dazu kommen noch gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe, freie Fettsäuren wie Melissinsäure und freie Alkohole. Das Bienenwachs wird, wie der Name schon sagt, von Bienen hergestellt, die mit dem Wachs ihre Waben und Brutstätten bauen. In Kosmetika sorgt Bienenwachs für eine angenehme Konsistenz. Bienenwachs beugt Entzündungen vor, halten Bakterien fern und helfen bei trockener Haut. (Quelle: Bienen und Natur, Chemie Schule)

    Bei der Herstellung von Olivenöl werden Oliven in einer Ölmühle zermahlen und somit das Öl gewonnen. Olivenöl reg Zellen Erneuerung an, hilft gegen Falten und spendet Feuchtigkeit. Außerdem hat Olivenöl einen hohen Vitamin-E Gehalt, welches es zu einem Wirksamen Mittel bei Sprödem Haar macht. (Quelle: Oelea, Breuninger)

     

    Also, mit diesen drei einfachen und natürlichen Zutaten kannst du ganz leicht Lippenbalsam machen!

    Zusätzlich brauchst du noch:

    • einen Topf mit Wasser
    • ein kleines Behältnis (am besten eignet sich ein Glas mit Schraubverschluss)
    • eine Waage
    • einen Teelöffel
    • 5gr Sheabutter
    • 5gr Bienenwachs Pallets
    • 3gr Olivenöl
    • Wahlweise noch ein ätherisches Öl

    Tipp: Alle Zutaten gibt es auch bei Streubar zu kaufen. Hier kommst du direkt zum Sortiment.

    #DIY-Lippenpflege ohne Giftstoffe
    #DIY-Lippenpflege ohne Giftstoffe
    #DIY-Lippenpflege ohne Giftstoffe
    #DIY-Lippenpflege ohne Giftstoffe

    Und so geht’s:

    ‚Fülle in dein Behältnis 5 Gramm Sheabutter und 5 Gramm Bienenwachs Pallets.

    Erhitze Wasser in einem Topf und stelle dein befülltes Behältnis ins Wasserbad. Das Wasser darf nicht in das Glas laufen, achte also darauf, nicht zu viel Wasser in den Topf zu füllen. Rühre mit dem Löffel immer mal wieder um, bis sich die Mischung komplett aufgelöst hat.

    Nimm das Gefäß Vorsichtig! aus dem Topf und gebe 3 Gramm Olivenöl hinzu. Rühre noch mal um.

    Wahlweise kannst du jetzt noch ein ätherisches Öl dazu geben.

    Schraube das Glas jetzt zu und lasse es abkühlen. Bewahre den fertigen Lippenbalsam am besten im Kühlschrank auf, sonst wird er schnell wieder weich. (Quelle: Kraut und Rüben)

    Dein selbstgemachter Lippenbalsam ist jetzt fertig, ganz ohne schädliche Zusatzstoffe, unbedenklich nutzbar. Wir mögen den Lippenbalsam total gerne, probier’s doch auch mal aus!